18. September 2023
New Yorker Künstler besucht Ascheberg
Viele Wochen lang haben sich die Bürger gefragt: „Wie klingt eigentlich Ascheberg?“ Mirijam Streibl und Eicke Riggers, die Initiatoren des Projekts Tonwelten, haben dieses Geheimnis bei den Tonwelten-Tagen gelüftet. Denn die von Field Recordist Nils Mosch in Ascheberg gesammelten Töne wurden über Audio-Guides und Klanginstallationen hörbar gemacht. Hans Tammen, er kommt ursprünglich aus Detmold, wohnt seit 25 Jahren in New York und war an diesem Projekt ebenfalls beteiligt. Denn der “Klangarbeiter” hat für das Tonweltenfestival eine interaktiven Multi-Channel-Klang-Installation geschaffen. Ascheberg kannte er bislang nur vom Hören. Doch am Freitag, 15. September, besuchte er den Ort, der ihm nur von der Klangvielfalt her bekannt war. „Ich weiß beispielsweise wie eine Walnuss klingt, aber nicht wie die Walnussmanufaktur aussieht“, gab er schmunzelnd zu.
Vom Hören, so erzählte Tammen, habe er viele Menschen gesehen. „Die Töne und Klänge haben mir viele Menschen gezeigt“, verriet er und fügte an, dass das Hören von Klängen in ihm nicht unbedingt Bilder erzeuge. „Aber Ascheberg sieht völlig anders aus, als es sich anhört“, war er dann dennoch verblüfft. „Diese vielen roten Steine hier, es erinnert mich ein wenig an Meppen, wo meine Großeltern gelebt haben.“ Hubert Wobbe, erster Vorsitzender des Heimatvereins Ascheberg, und Archivar Armin Klaverkamp begrüßten den Besuch aus New York gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Maria Schulte-Loh und Eike Riggers (Tonwelten). Sie zeigten Tammen einiges von Ascheberg, verweilten auf dem neuen Eschenplatz, dessen Töne Hans Tammen nicht kannte, da die Fertigstellung des Platzes erst nach den Tonaufnahmen erfolgt war. Vertraut allerdings waren ihm die Klänge der Kirchturmglocken der St. Lambertus Kirche. Bei seinem Besuch lernte er das Wahrzeichen Aschebergs näher kennen, eine Kirchturmbesteigung inklusive.
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Zum Foto: Hubert Wobbe und Armin Klaverkamp begrüßten ebenso wie Eike Riggers (r.) und die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Schulte-Loh Künstler Hans Tammen (M.) aus New York in Ascheberg. Tammen kannte Ascheberg bislang nur tontechnisch, denn er schaffte jüngst die Multi-Channel-Klang-Installation für das Tonwelten Festival. Foto: Tina Nitsche