9. April 2024

Spatenstich: Bezahlbarer Wohnraum für Familien am Windmühlenweg

Hier passten Wetter und Anlass wirklich nicht zusammen. Er regnete wie aus Kübeln, wo doch eigentlich die Sonne zum Anlass deutlich passender gewesen wäre. Denn beim ersten Spatenstich am Windmühlenweg präsentierten Gemeinde Ascheberg und die Bauherrin “Wohnbau Westmünsterland” ein Leuchtturmprojekt: In der ruhig gelegenen Stichstraße entstehen neun Reihenhäuser, die aus öffentlichen Geldern gefördert werden. “Wir packen damit ein Problem an, das es dringend zu lösen gilt”, sagte Bürgermeister Thomas Stohldreier, “nämlich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.”

Das gelingt am Windmühlenweg auf besondere Weise, denn mit einer Kaltmiete von voraussichtlich 6,50 € pro Quadratmeter werden sich auch Familien mit Kindern nicht nur eine gute Wohnung, sondern sogar das Wohnen in einem Neubau leisten können. “Ich bin sehr dankbar, dass alle Parteien im Rat der gleichen Meinung sind und unser Projekt mit ihrer Zustimmung unterstützt haben”, so Bürgermeister Stohldreier. Fertiggestellt sein sollen die Häuser im September 2025, so dass die ersten Mieterinnen und Mieter voraussichtlich im Herbst kommenden Jahres einziehen können.

Wie besonders und reibungslos die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ascheberg läuft, hob auch Uwe Schramm, Vorstandsvorsitzender der Wohnbau Westmünsterland, hervor. “Die Preise steigen in allen Lebensbereichen. Für viele Familien ist es daher finanziell nicht mehr leistbar, selbst ein Haus zu bauen”, sagte Schramm, “Sie als Gemeinde Ascheberg haben das erkannt und steuern mit diesem Projekt dagegen.”

250 Quadratmeter Grundstück – 100 Quadratmeter Wohnfläche

Auf jeweils etwa 250 Quadratmeter großen Grundstücken entstehen so neun Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von ca. 100 Quadratmetern, die für Familien mit Wohnberechtigungsschein gedacht sind – in diesem Fall Familien mit einem Bruttojahresverdienst von maximal 59.000 €, rechnete Schramm vor. “Damit ist klar: Mit Stigmatisierung hat geförderter Wohnungsbau nichts zu tun, sondern wir richten uns an die Mitte der Gesellschaft, Facharbeiter zum Beispiel.”

Ein wichtiger Aspekt auch für die Gewerbetreibenden und die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Ascheberg. “Wohnen und Arbeiten gehören zusammen und wir haben die Möglichkeit, Fachkräfte an den Ort zu binden”, waren sich Schramm und Stohldreier einig.

Und auch die Optik wird bei den neun neuen Häusern am Windmühlenweg nicht zu kurz kommen. Architekt Heiner Farwick erklärt: “Wir haben uns an der Umgebung orientiert, zum Beispiel am benachbarten Bauernhof. Sie werden also an den hier entstehenden Fassaden Klinker finden – und keine Billiglösung.”

Zurzeit gibt es in der Gemeinde Ascheberg mehr als 90 öffentlich geförderte Wohnungen. Bis 2030 wird ein Großteil dieser Wohnungen aus der Zweckbindung herausfallen, so dass zu diesem Zeitpunkt noch etwa 20 Wohnungen übrig sein werden. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum wird aller Voraussicht nach allerdings weiterhin groß bleiben.

Das hat die Gemeinde Ascheberg bereits im Hinterkopf und will es nicht mit den Projekten am Windmühlenweg oder auch am Breilbusch, wo zwei örtliche Unternehmen in Kooperation mit der Gemeinde geförderten Wohnraum für ihre Mitarbeitenden schaffen, bewenden lassen. “Wir stecken bereits in Gesprächen und sind immer für weitere offen”, so Bürgermeister Stohldreier.

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Zum Foto: Bürgermeister Thomas Stohldreier, sein allgemeiner Vertreter Klaus van Roje, Fachbereichsleiter Stefan Feige (Finanzen und Soziales) sowie Wirtschaftsförderer Julian Hatebur trafen sich mit Uwe Schramm, Vorstandsvorsitzender der Bauherrin “WohnBau Westmünsterland” sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Bauherrin und der Fachfirmen zum Spatenstich. Natürlich packten auch Vertreterinnen und Vertreter des Ascheberger Rates mit an und trotzten dem Wetter.

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